IDZ-Veranstaltungsreihe "Antisemitismus im Fokus" #3: Buchpräsentation und Diskussion
Die nunmehr zehnte Ausgabe der ZRex (Jg. 5, Heft 2) ist erschienen. Das Heft ist beim Verlag Barbara Budrich Open Access abrufbar sowie in gedruckter Form bestellbar. U.a. im Heft: Nikolas Dietze untersucht die soziostrukturellen Merkmale der AfD-Kandidat:innen. Die Ergebnisse zeigen: Die AfD stellt überproportional viele Kandidat:innen aus niedrigqualifizierter Produktions- und Dienstleistungsarbeit auf und ist damit wesentlich repräsentativer für die ostdeutsche Sozialstruktur ist als die drei Vergleichsparteien, die primär hochqualifizierte Berufs- und Statusgruppen vertreten.
In den Thüringer Zuständen werden jährlich aktuelle Entwicklungen des Rechtsextremismus, des Antisemitismus und Rassismus, der Abwertung, Diskriminierung und Hassgewalt im Freistaat Thüringen beleuchtet. Nach 5 Ausgaben wollen wir die Leser*innen um ein Feedback bitten, das in die Weiterentwicklung der nächsten Ausgaben einfließen wird. Die Beantwortung des Fragebogens nimmt in etwa 5 Minuten in Anspruch.
In der aktuellen Ausgabe des Online-Magazins für digitale Konfliktforschung wird das Konzept der Community Notes ausführlich beleuchtet: Die Analyse zeigt, wie dieses System der crowdbasierten Inhaltsprüfung auf Plattformen eingesetzt wird, welche Themen es betrifft und welchen Beitrag es zur Eindämmung von Desinformation und Hass im Netz leisten kann. Weitere Beiträge ziehen eine Bilanz aus drei Jahren Telegram-Monitoring zu rechtsextremen Kommunikationsnetzwerken, analysieren das gescheiterte Compact-Verbot und fassen zentrale Maßnahmen gegen digitale Hetze und Desinformation zusammen.
Das aktuelle Factsheet setzt sich mit dem Thema Diskriminierung auseinander: Es erklärt zentrale Begriffe, gibt Einblicke in die Antidiskriminierungsarbeit und zeigt, warum diese untrennbar mit demokratischen Werten verbunden ist.
Das zeigen die Ergebnisse der IDZ-Studie “Zwischenbilanz der Umsetzung der Empfehlungen der Untersuchungsausschüsse des Bundes und der Länder zum NSU-Komplex", die soeben erschienen ist.
Der 17. Band unserer IDZ-Schriftenreihe widmet sich einerseits den Angriffen, Bedrohungen, widersprüchlichen Entwicklungen und strukturellen Herausforderungen, mit denen Akteur*innen der Zivilgesellschaft konfrontiert sind. Andererseits richtet sich der Fokus auf Gegenstrategien und Best-Practice-Beispiele.
Das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung mit dem Ziel, die demokratische Kultur und Zivilgesellschaft in Thüringen und darüber hinaus zu stärken.
Zentrale Aufgabe des Instituts ist es, Wissenslücken über demokratiefeindliche und -gefährdende Phänomene, Strukturen und Bewegungen zu identifizieren und durch wissenschaftliche Untersuchungen zu schließen. Das IDZ begreift sich als Ort der öffentlichen Sozialforschung, in dem der Erkenntnisgewinn und -transfer zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik einen zentralen Platz einnimmt.
Das 2016 gegründete Institut befindet sich in Trägerschaft der Amadeu-Antonio-Stiftung und wird gefördert durch das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit. Seit dem 01. Juni 2020 ist das IDZ zudem einer von bundesweit elf Standorten des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ).
Radio F.R.E.I.
Die Partnerschaft für Demokratie stellte gestern eine neue Situations- und Ressourcenanalyse zu Demokratiefährdung in Erfurt vor.
Endstation Rechts
In Erfurt reißen Bedrohungen und Angriffe auf Geflüchtete und politisch Engagierte nicht ab, die Täter*innen sehen sich durch die Erfolge der AfD bestätigt. Eine neue Analyse für die Stadt kritisiert, dass diese Probleme nicht gesehen und verharmlost werden.
nd
Für Aktive in der Arbeit gegen rechts in Erfurt sind die Kernaussagen einer neuen Analyse zu »organisiertem Rechtsextremismus und zivilgesellschaftlicher Gegenbewegung« keine Überraschung. Rechtsradikale Gruppen können laut der am Montag veröffentlichten Untersuchung in der Thüringer Landeshauptstadt erhebliche Raumgewinne verbuchen. Die Analyse des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) wurde von der Partnerschaft für Demokratie Erfurt in Auftrag gegeben, Herausgeberin ist die Stadt.
Deutschlandfunk /mit Franziska Martini
Gespräch im Podcast "Kompressor"
Die Analyse zu Demokratiegefährdungen, politischer Kultur und zivilgesellschaftlichem Engagement zeigt: Erfurt steht vor erheblichen Herausforderungen: Rechtsextreme Landnahme, Polarisierung und Angriffe auf Engagierte bedrohen die Demokratie und das gesellschaftliche Miteinander. Zugleich zeigt sich eine starke, vielfältige Zivilgesellschaft, die diesen Tendenzen entgegen tritt, aber auch immer mehr unter Druck gerät.
Die Studie untersucht, wie weit die Empfehlungen der NSU-Untersuchungsausschüsse auf Bundes- und Länderebene – insbesondere in Sachsen, Thüringen und Hessen – umgesetzt wurden. Im Fokus stehen die Bereiche Polizei, Justiz und Demokratieförderung, analysiert durch Dokumentenauswertung, Fallanalysen und Expert*inneninterviews. Die Ergebnisse zeigen teils Fortschritte, aber auch große Defizite, etwa beim Opferschutz, der Fehlerkultur und der nachhaltigen Demokratieförderung.
Der 17. Band unserer IDZ-Schriftenreihe widmet sich einerseits den Angriffen, Bedrohungen, widersprüchlichen Entwicklungen und strukturellen Herausforderungen, mit denen Akteur*innen der Zivilgesellschaft konfrontiert sind. Andererseits richtet sich der Fokus auf Gegenstrategien und Best-Practice-Beispiele.
Jahresbericht der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Thüringen: Mit 392 dokumentierten Vorfällen wurde in Thüringen ein neuer Höchststand erreicht – ein Anstieg um rund ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr.