Arbeitsschwerpunkte:
Protestforschung & Soziale Bewegungen
Rechtsextremismus
Kontakt:
Tel.: 03641/2719403
E-Mail: matthias.quent@idz-jena.de
Zeitgenössische Entwicklungen, die eine besondere oder neue Herausforderung für die demokratische Kultur in Thüringen darstellen, werden auf Empfehlung des Kuratoriums vertiefend mithilfe unterschiedlicher Methoden (qualitativ, quantitativ, inhaltsanalytisch) untersucht und in Form von publizierten Fallstudien, Dossiers oder Reports öffentlich gemacht. Die Einwerbung von Drittmitteln wird angestrebt.
Direktor
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Protestforschung & Soziale Bewegungen
Rechtsextremismus
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Das Anliegen des vorliegenden Sammelbandes hat aus bildungspolitischer Sicht mehrere Dimensionen. Zunächst hat er den Anspruch, ein Lehrwerk zu sein, das sich an ein breites Publikum richtet. Die Beschreibungen, Analysen und Handlungsempfehlungen sollen möglichst viele Menschen erreichen, die sich gegen große und kleine Diskriminierungen engagieren. Ihnen wird dieses Buch wertvolle Unterstützung sein. Zudem versteht sich dieser Band selbst als Beitrag zur Integration. Es liegt zwar auf der Hand, wie wichtig Bildung für gelingende Integration ist. Nicht so deutlich aber sind die konkreten...
Diskriminierung schadet der Gesundheit Ihrer Mitmenschen und dem Zusammenhalt unserer Gesellschaft! – derartige Warnhinweise sollten sichtbar sein in Behörden, Presseredaktionen, sozialen Netzwerken, in Polizeidirektionen, in Wohnungsgenossenschaften und Arbeitsämtern, in (Hoch-)Schulen, Asylunterkünften und NGOs, Kirchen, Parteibüros, Parlamenten und Ministerien, in Kindergärten und Pflegeeinrichtungen, an Werkbänken, Fließbändern, in Führungsetagen und Büros, im Nah- und Fernverkehr, in Jugendclubs, Discos und Kneipen und in Senior_inneneinrichtungen (1) – kurz: überall, denn...
Während sich die Mehrheit der Deutschen für Demokratie, Vielfalt und Gleichwertigkeit positioniert, sind zugleich rechtspopulistische Einstellungen lauter geworden. Der Beitrag berichtet über Befunde der Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung 2016 zu der Verbreitung rechtspopulistischer und rechtsextreme Einstellungen, wirft einen besonderen Blick auf potentielle Wähler_innen der AfD und diskutiert am Ende mögliche Erklärungen für die gefundenen Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschen.
Ein Fallbeispiel
In diesem Beitrag wird anhand eines Fallbeispiels der Umgang mit geflüchteten Menschen in Thüringen beleuchtet. Die Lebensumstände der betroffenen Familie vom Ankommen in einem Landkreis in Thüringen bis zur zwangsweisen Rückführung werden dargestellt. Anschließend wird das behördliche Handeln aus menschenrechtlicher Perspektive bewertet und es werden die Folgen für die Betroffenen dargestellt.
Islamismus und Rechtsextremismus sind zwei Seiten derselben Medaille, die sich wechselseitig begünstigen. Organisationen beider Formen des Extremismus verwenden die Gewalttaten der Gegenseite, um ihre gesellschaftlichen Opfer- und Feindbilder zu begründen, ihre Narrative zu bestärken und ihre Aktionen zu legitimieren. Ein ganzheitlicher Zugang, der die Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Formen des Extremismus erkennt und berücksichtigt, ist notwendig, um dem gleichzeitigen Wachstum von islamistischen und rechtsextremen Gruppen effektiv entgegenzusteuern.
Es hört nicht auf. Es wird geschlagen und getreten, gehetzt, geschossen und gesprengt, mit Steinen und Brandsätzen geworfen. Tausende Menschen, die in Thüringen oder anderswo in Deutschland Schutz suchen, werden zu Betroffenen und Opfern rechter Gewalt. 2016 gab es über 2.500 solcher Attacken auf Menschen, die als Nicht-Deutsche wahrgenommen wurden, und auf Sammelunterkünfte von Asylsuchenden, 217 Angriffe auch auf Hilfsorganisationen und Unterstützer_innen von Geflüchteten.
Das Entsetzen war groß, als im November 2011 bekannt wurde, dass zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen durch den ‚Nationalsozialistischen Untergrund‘ (NSU) ermordet wurden. Bis heute ist der NSU-Komplex nicht abschließend aufgeklärt. Längst sind nicht alle Konsequenzen und Empfehlungen umgesetzt, welche zivilgesellschaftliche Akteure, Untersuchungsausschüsse und Wissenschaftler_innen vorgeschlagen haben.
Die Aufnahme und Integration von Asylsuchenden ist Gegenstand einer kontroversen Debatte, in der über das angemessene politische Handeln und über die gesellschaftlichen Folgen der Migration diskutiert wird. Dabei rücken auch die Werte und die Ziele unserer demokratischen Gesellschaft in den Mittelpunkt. Der Thüringen-Monitor erfasst dazu das Meinungsbild der Thüringer Bevölkerung und widmet sich Tendenzen der Demokratiegefährdung, wie sie in rechtsextremen Einstellungen und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zum Ausdruck kommen.
In dem Beitrag werden eine historische Einordnung und eine Erklärung aktueller Migrationsbewegungen sowie rechter Gegenmobilisierungen gegeben. Außerdem stellt der Autor dar, welche Schlussfolgerungen aus der Geschichte zu ziehen sind für aktuelle Strategien im Umgang mit Populismus, Extremismus und Demagogen.
Der Historiker Prof. Dr. Norbert Frei (FSU Jena), die Thüringer Bildungsstaatssekretärin Gabi Ohler, Katja Fiebiger (Mobit) und Dr. Matthias Quent (IDZ) diskutierten am 8. November 2016 im Jenaer Theaterhaus anlässlich einer Thügida-Demonstration am 9. November in Jena über die historische und zeitgenössische Bedeutung des 9. Novembers und den richtigen Umgang mit extrem rechten Provokationen. Im Folgenden wird der Diskussionsverlauf dokumentiert.
Der Text gibt einen einleitenden Überblick über das reichsideologische Milieu und seine Grenzbereiche. Es werden ideologische Grundannahmen dieser Bewegung dargestellt und es wird eine Typologie der vielfältigen reichsideologischen Gruppierungen präsentiert. Schwerpunktmäßig werden dann unterstützende Fakten vorgestellt gegen die üblichen Argumentationen von „Reichsbürgern“ sowie einige zivilgesellschaftliche Handlungsoptionen, die in der Auseinandersetzung mit der Anhängerschaft dieser Ideologie von Nutzen sein können.
Im Beitrag wird der Jenaer Ansatz zur Erforschung von „Rechtsextremismus in lokalen Kontexten“ eingeführt. Es werden Befunde einer Lokalanalyse aus dem Saale-Holzland-Kreis zu Herausforderungen für die demokratische Kultur und die lokale Zivilgesellschaft wiedergegeben und Handlungsempfehlungen formuliert.
Demokratie muss gelernt werden, wenn sie gelingen soll. Die jüngeren Erfahrungen zur Demokratie in der Schule setzen auf Lernen durch Erfahrung, Engagement und Mitgestaltung. Anhand von drei Projektbeispielen aus Schulen in Thüringen zeigt das „Förderprogramm Demokratisch Handeln“ mögliche Gestaltungswege für eine demokratische Schul- und Lernkultur.
Der vorliegende Text nutzt Befunde, die die Autoren im Rahmen einer Studie zu Einstellungen gegenüber Muslimen und dem Islam erhoben haben (Frindte/Dietrich 2017), um über die Möglichkeit einer kosmopolitischen Utopie zu spekulieren und nach den Akteuren der Zukunft und den künftigen Gestaltern eines friedlichen und menschenfreundlichen europäischen Kontinents zu fahnden. Im Ergebnis ihrer Suche kommen die Autoren zu dem Schluss: Es gibt noch immer gebildete und politisch informierte Menschen, die eine positive Sicht auf ethnische Minderheiten, Flüchtlinge im Allgemeinen und Muslime im...
Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt haben sich ein unabhängiges Monitoring dieser besonderen Formen der Gewalt zur Aufgabe gemacht. Dabei wollen sie in besonderem Maße die Perspektive der Betroffenen berücksichtigen. Der folgende Beitrag zeigt, auf welchen Grundlagen dies insbesondere in Thüringen geschieht, und stellt die aktuellen Entwicklungen dar.
Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit – Demokratie muss immer wieder verteidigt, erkämpft und mit Leben gefüllt werden. Das zeigt uns ein Blick in die Geschichte, das zeigen uns aber leider auch aktuelle Entwicklungen. Wie können wir demokratisches Bewusstsein festigen? Wie können wir die Bereitschaft zur politischen Mitbestimmung stärken? Wie begegnen wir Vorstellungen, die Menschen abwerten, ausgrenzen und verletzen?
Expertise zur Überarbeitung des Thüringer Landesprogramms für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit (TLfDTW)
im Auftrag des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport
von: Matthias Quent, Franziska Schmidtke, Axel Salheiser
Kompetenzzentrum Rechtsextremismus der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Januar 2016