Publikationen

In dem Band geht es um die Kräfte, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt herausfordern: polarisierende Themen wie Migration, Diversität, sozioökonomischer und demografischer Wandel, Klimapolitik, aber auch (Rechts-)Populismus und (Rechts-)Extremismus, politische Radikalisierung und Rassismus. Eine Leitfrage ist, inwiefern aus einer Störung des Status quo und des gesellschaftlichen Konsenses Handlungsressourcen freigesetzt werden können und Wandel eine positive Besetzung erfährt. Herausgegeben von Mitarbeiter*innen der FGZ-Standorte Berlin, Konstanz, Leipzig und Jena.

Die Demonstration ist auch in Thüringen eine der attraktivsten und akzeptiertesten politischen Beteiligungsform. Allerdings hat dies in den letzten Jahren immer wieder die Frage aufgeworfen, inwieweit der Protestdynamik auf den Straßen und Plätzen des Freistaats auch ein antidemokratisches Potenzial innewohnt. Wir haben analysiert, welche Protestereignisse in der öffentlichen Berichterstattung auf den Webportalen der vier auflagen- und leser*innenstärksten Thüringer Zeitungen im Zeitraum vom 1. August 2022 bis 31. Mai 2023 abgebildet wurden und welche Protestdynamik daraus ablesbar ist.

Der Ausgang der Landratswahl im Saale-Orla-Kreis blieb bis zur Bekanntgabe des Ergebnisses der Stichwahl spannend. Mit 52,4% der Stimmen setzte sich der CDU-Kandidat Christian Herrgott nur knapp gegen den AfD-Kandidaten Uwe Thrum (47,6%) durch. Der Zusammenhalt der Demokrat*innen in der Region konnte letztlich ein AfD-Landrat verhindert und der von der AfD erhoffte Auftaktsieg zu Beginn des Wahljahres 2024 blieb aus. Doch im knappen Ergebnis und in den Stimmenzuwächsen für Thrum zeigt sich weiterhin die weitfortgeschrittene Erosion eines demokratischen Konsenses in der Gesellschaft.

Der Begriff des Gesellschaftlichen Zusammenhalts ist vieldeutig, sowohl in der öffentlichen Debatte als auch in den Sozialwissenschaften. Daher stellt sich die Frage, wie der wechselseitige Wissenstransfer zw. Forschung, Zivilgesellschaft und Politik gelingen kann. Der Band diskutiert, mit welchen Methoden gesellschaftlicher Zusammenhalt heutzutage erforscht wird und unter welchen Bedingungen forschungsbasierter Wissenstransfer zur Beantwortung gesellschaftl. Fragen und Probleme eingesetzt werden kann. Herausgegeben von Mitarbeiter*innen der FGZ-Standorte: Halle, Hannover, Bremen und Jena.

Rechtsextreme Symbole im öffentlichen Raum, Neonazi-Szenebekleidung als Selbstverständlichkeit im Alltag, Angriffe auf nichtrechte Jugendliche und Migrant*innen, zerstörte Regenbogenfahnen, bekannte rechtsextreme Akteur*innen bei den nach wie vor regelmäßig stattfindenden Montagsdemonstrationen, die andernorts in Deutschland längst keine wahrnehmbare Rolle mehr spielen – Rechtsextremismus ist Teil der Normalität im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt.

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