Call for Papers: „Demokratie und Zivilgesellschaft im ländlichen Raum“

Wie hängen Strukturbedingungen, soziale Ungleichheit, und regionale Prägungen der politischen Kultur zusammen mit dem gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort, mit Diskriminierung, Vorurteilen, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus? Zahlreiche Demokratie- und Bildungsprojekte beschäftigen sich bundesweit mit „stadtfernen“ Regionen. Ein neues Bundesministerium widmet sich unter dem umkämpften Begriff „Heimat“ schwerpunktmäßig der Stärkung des ländlichen Raumes. Auch in der (inter)nationalen Forschung richtet sich das Interesse in unterschiedlichen Disziplinen auf den ländlichen Raum, den rural areas.

Das Schwerpunktheft „Demokratie und Zivilgesellschaft im ländlichen Raum“ der Schriftenreihe „Wissen schafft Demokratie“ (WsD) fasst regionale und globale Debatten, aktuelle Forschungsbeiträge und Erfahrungen der zivilgesellschaftlichen Praxis zusammen. Papereinsendungen sind herzlich willkommen!

Die Schriftenreihe „Wissen schafft Demokratie“ des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft
(IDZ) ist ein Instrument für den kontinuierlichen Transfer von Beobachtungen, Erfahrungen, Analysen
und Befunden zwischen Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik. Menschenfeindliche und
demokratiegefährdende Phänomene (z. B. Rechtspopulismus, Diskriminierung, Hassaktivitäten)
werden von unterschiedlichen Standpunkten beleuchtet. Sie richtet sich an zivilgesellschaftliche und
politische Akteur_innen sowie Wissenschaftler_innen. Sie erscheint zweimal jährlich kostenfrei alsPrint- und Online-Version mit großer Reichweite. Perspektiven aus Praxis und Wissenschaft, welche
sich mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, Problemstellungen und Gefahren, aber auch
mit Potenzialen, Möglichkeiten und vorhandenen Praxisbeispielen beschäftigen, werden
zusammengetragen. Die Gewinnung und öffentliche Vermittlung von Wissen ist ein Beitrag zur
Stärkung der demokratischen Kultur und der Zivilgesellschaft, denn „Wissen schafft Demokratie“.

 


Interessierte Autor_innen sind eingeladen wissenschaftliche Artikel sowie Praxis- und
Recherchebeiträge beispielsweise zu folgenden Themengebieten einzureichen:

 

  • Chancen und Herausforderungen für zivilgesellschaftliches Engagement im ländlichen Raum
  • Diskriminierung und soziale Ungleichheit im ländlichen Raum
  • Lokalanalysen zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Diskriminierung, rechte
  • Agitationsformen und anderen Herausforderungen für Demokratie
  • Protestkultur im ländlichen Raum
  • Provinzialisierung und regionale Identität
  • Zusammenhänge zwischen demografischen Entwicklungen und demokratischer Kultur
  • Vergleichende Untersuchungen zwischen ländlichen Regionen sowie kontrastierende
  • Analysen (bspw. Stadt/Land, alte/neue Bundesländer)
  • Migration und Vielfalt in ländlichen Regionen
  • Wahlverhalten im ländlichen Raum

Empirische sowie vergleichende Analysen zum Freistaat Thüringen, Recherchen aus öffentlichen
Quellen sowie innovative Praxisbeiträge sind besonders gefragt. Zur Beitragseinreichung ermutigt
werden insbesondere auch Autor_innen mit Migrationsgeschichte und/oder mit anderen Gründen
für potentielle Diskriminierungserfahrungen. Wir unterstützen die Einreichungen junger
Wissenschaftler_innen.


Interessierte senden bitte bis zum 30.06.2018 ein Abstract im Umfang von max. 300 Wörtern an
die verantwortliche Redakteurin Dr. Janine Dieckmann (janine.dieckman [at] idz-jena.de). Die Abstracts
werden redaktionell im Team gesichtet. Autor_innen ausgewählter Abstracts werden bis zum
15.07.2018 eingeladen ein Manuskript (max. 20.000 Zeichen) bis zum 30.11.2018 einzureichen.
Diese werden anschließend per Review-Verfahren im Fachbeirat und Kuratorium des IDZ
begutachtet. Die ausgewählten Beiträge erscheinen voraussichtlich im Juni 2019. Wir freuen uns auf
Ihre Einreichungen!
Bei Fragen wenden Sie sich gern an Dr. Janine Dieckmann.