Preisverleihung für das politische Buch 2020 an Matthias Quent

Auszeichnung der Friedrich-Ebert-Stiftung für „Deutschland rechts außen“ am 17.09.20 im Livestream unter www.fes.de/preis-das-politische-buch

Am 17. September 2020 ab 18.00 Uhr verleiht die Friedrich-Ebert-Stiftung im Rahmen eines Online-Livestreams mit anschließender Online-Diskussion den diesjährigen Preis „Das politische Buch“ für „Deutschland rechts außen. Wie die Rechten nach der Macht greifen und wie wir sie stoppen können.“ an Dr. Matthias Quent, Gründungsdirektor des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena. „Der Preis macht deutlich, welche Brisanz das Thema Rechtsextremismus in Deutschland einnimmt. Die aktuellen Entwicklungen im Zuge der Proteste in der Corona-Krise, bei denen das präsente und tolerierte Auftreten Rechtsextremer sich immer mehr zuspitzt, zeigen, dass starker Handlungsbedarf bei Politik und Gesellschaft besteht,“ so Matthias Quent zu dieser Ehrung.

Mit dem Preis würdigt die Friedrich-Ebert-Stiftung die große Bedeutung des politischen Buchs „Deutschland rechts außen“ für die lebendige Demokratie. Im prämierten Buch analysiert Quent die Strategien und Ziele der Rechten in Deutschland und entwickelt Handlungsempfehlungen für Politik und Gesellschaft. Matthias Quent betont diesbezüglich: „Als notwendig sehe ich kontinuierlich die Stärkung des Vertrauens in demokratische Strukturen und Werte, um so der durch Rechte angestrebte gesellschaftliche Zersetzung entgegenzuwirken.“

Matthias Quent leitet das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena und forscht dort zu Rechtsradikalismus, Radikalisierung und Hasskriminalität. Wichtig ist ihm hierbei, Impulse in Thüringen für die Stärkung demokratischer Strukturen geben zu können, als auch deutschlandweit und international gesellschaftliche Probleme sichtbar zu machen. „Es besteht ein großer Bedarf an wissenschaftlicher Reflexion und auf dieser Basis Impulse für gesellschaftlichen Entwicklungen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt gerade in Krisenzeiten wie dieser stärkt“, so Quent.

Das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft legt den Fokus seiner Forschung auf die Schwerpunkte Rechtsradikalismus, Diversität und Transfer und weist dabei dem Einbezug gesellschaftlicher Akteure zentrale Bedeutung zu. Es ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung in Trägerschaft der Amadeu Antonio Stiftung, das als Schlussfolgerung aus dem NSU-Komplex seit 2016 im Rahmen des Thüringer Landesprogrammes für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit gefördert wird. Seit Juni 2020 ist es ein Standort des deutschlandweiten Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ). In dessen Rahmen wird am Institut unter anderem untersucht, wie extreme und populistische Rechten international mit dem Klimawandel umgehen sowie die Relativierung des Nationalsozialismus und der Abwehr der Erinnerung an den Nationalsozialismus.

Das Livestreaming der Preisverleihung finden Sie unter https://www.fes.de/preis-das-politische-buch. Weitere Informationen unter https://www.fes.de/preis-das-politische-buch/.