Umkämpfte Wahrheiten. Verschwörungstheorien im digitalen Zeitalter und die Stärkung demokratischer Resilienz

Diskussion

Auseinandersetzungen um die Deutungshoheit über Wahrheit und Lüge begleiten politische Machtkämpfe seit jeher. Im Zeitalter von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz haben der Streit um legitimes Wissen und die Mobilisierung mittels Desinformationen, Verschwörungstheorien und anderen Formen der Meinungsmanipulation und Diffamierung jedoch erheblich an Dynamik gewonnen. Auch rechtsextreme und populistische Akteure nutzen die Möglichkeiten digitaler Kommunikation und künstlicher Intelligenz strategisch, um antidemokratische politische Ideen und menschenverachtende Inhalte zu verbreiten. Gepaart mit Verschwörungstheorien und Desinformationen dienen solche Inhalte als Vehikel zur politischen Mobilisierung: Sie schaffen Verunsicherung, schüren Misstrauen gegen demokratische Prozesse und Institutionen und sie unterminieren den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Die Diskussionsveranstaltung lädt zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen Herausforderungen ein. Wir diskutieren, wie politische Akteure digitale Medien und künstliche Intelligenz zur politischen Mobilisierung nutzen und welche Rolle Verschwörungstheorien dabei spielen. Es geht um Mechanismen der Meinungsmanipulation, die durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz verstärkt werden können. Gleichzeitig wollen wir uns damit befassen, wie gesellschaftliche und persönliche Resilienz gestärkt werden können – durch rechtliche Rahmensetzungen und Plattformregulierung gegen Hass und Hetze im Netz sowie durch Erkenntnisse über die psychologischen Prozesse, die Verschwörungstheorien verführerisch und anschlussfähig machen.

Die Diskussionsveranstaltung findet mit Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft, Medien und Zivilgesellschaft statt.

Programm
 

Begrüßung

  • Dr. Janina Pawelz (Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH))

Moderation

  • Maik Fielitz (Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ Jena))

Podiumsgäste

  • Katharina Nocun | Publizistin, Podcasterin & Expertin zu Digitalisierung und Demokratie
  • Prof. Dr. Annett Heft | Kommunikationswissenschaftlerin, Universität Tübingen und FU Berlin/Weizenbaum Institut für die vernetzte Gesellschaft
  • Andreas Speit | Diplom-Sozialökonom, freier Journalist und Publizist, Kolumnist der taz Nord, Rechtsextremismusexperte
  • Stefan Uecker | Leiter des Referats H III 1 – Wehrhafte Demokratie und Extremismusprävention, Bundesministerium des Innern und für Heimat

Abschluss der Veranstaltung bildet ein Stehempfang.

Wann & Wo

10. Dezember 2024 | Einlass ab 18 Uhr
Diskussion 18:30 – 20.00 Uhr | Stehempfang 20:00 – 21:00 Uhr
Landesvertretung der Freien und Hansestadt Hamburg in Berlin | Jägerstraße 1-3 | 10117 Berlin

Anmeldung

Da die Anzahl der Plätze limitiert ist, bitten wir um eine vorherige Anmeldung bis zum 3. Dezember 2024.

Zur Anmeldung.

Sie haben Fragen?

Sie können sich gerne an die Verbundkoordinatorin des NEOVEX-Projektes Dr. Janina Pawelz wenden.
Kontakt: pawelz@ifsh.de

Die Veranstaltung wird im Rahmen des BMBF-geförderten Forschungsprojekts „Muster und Dynamiken von Verschwörungstheorien und rechtsextremen Ideologien in Krisenzeiten (NEOVEX)“ organisiert.