Was ist sekundäre Viktimisierung?
Als sekundäre Viktimisierung wird eine erneute Opferwerdung durch Fehlreaktionen beteiligter Akteur:innen bezeichnet. Beispielsweise, wenn Ermittler:innen bei Verletzten und Opferzeug:innen eine Mitschuld an einer Tat konstruieren. Dadurch können die negativen Auswirkungen der primären Viktimisierung der Betroffenen durch die eigentliche Gewalttat zusätzlich verstärkt werden.
Warum führen wir die Studie durch?
Zum Phänomen der sekundären Viktimisierung fehlen aktuell konkrete Zahlen und Erkenntnisse. Mit der Studie wollen wir diese offensichtliche Lücke schließen - in der Hoffnung dazu beizutragen, Betroffene in Zukunft besser zu schützen.
Befragung erfolgreich abgeschlossen
Die Befragung wurde im August 2022 abgeschlossen. Der Online-Fragebogen stand in 10 Sprachen zur Verfügung: Deutsch, Französisch, Englisch, Kurdisch, Vietnamesisch, Serbisch, Arabisch, Persisch, Tigrinya und Türkisch.
Weitere Informationen
Ausführlichere Informationen zur Studie können Sie der Pressemitteilung zum Start der Online-Befragung "Deine Erfahrung zählt!" und der Internetseite zum Forschungsprojekt entnehmen.
Durchgeführt wird die Studie in Kooperation mit der Thüringer Opferberatungsstelle ezra und dem bundesweiten Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (VBRG e.V.). Die Ergebnisse der Studie werden im Rahmen einer Broschüre sowie als Fachvorträge veröffentlicht.