Kurzbeschreibung
Nach ihrem Studium der Soziologie und Kultur- und Sozialanthropologie an der Universität Wien und der Université Lille 1, arbeitete Johanna Treidl als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Migrationen im Schulbuch“. Anschließend promovierte sie am Institut für Ethnologie an der Universität zu Köln. In ihrer Dissertation mit dem Titel: „Marshland Development in Rwanda - Agrarian Change, Gender Disparities and State Power“ zeigt sie auf, wie die autoritäre und neoliberale Agrarpolitik der ruandischen Regierung zusehends die eigentlich sehr progressive Geschlechterpolitik des Landes konterkariert. Von 2020 bis 2021 war sie als Promotorin für Kampagnen und Digitales Engagement beim Eine Welt Netzwerk Thüringen tätig.
Seit April 2022 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena. Dort hat sie zuerst im Projekt „GegenRechts-Schutzversicherung“ mitgewirkt; dann im Auftrag des bundesweiten Dachverbands der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e.V. (VBRG) eine Bestands- und Bedarfsanalyse von Onlinetools und hybriden Beratungsformen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt durchgeführt. Seit Mai 2023 ist sie Mitarbeiterin im FGZ-Projekt Diversität – Engagement – Zusammenhalt: In- und Exklusionserfahrungen gesellschaftlich marginalisierter Gruppen (DEZ).
Arbeitsschwerpunkte und Forschungsinteressen
- Staatliche Souveränität, gesellschaftliche Mitbestimmung, Autoritarismusforschung und Demokratisierungsprozesse
- Geschlechtergerechtigkeit, Intersektionalität
- Agrarian Change, politische Ökologie und grüne Landnahme
- Empirische Sozialforschung (insb. Feldforschung, teilnehmende Beobachtung, partizipative Methoden aber auch standardisierte Onlineumfragen)
- Regionaler Fokus: Ostafrika, Great Lakes Region