Das IDZ führte seit Beginn seiner Arbeit 2016 zahlreiche Forschungsprojekte in Thüringen sowie deutschlandweit mehrere Situations- und Ressourcenanalysen in Kommunen im Bereich des Rechtsextremismus, extrem rechter Strukturen und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit durch. Dadurch kann das Projektteam in der Durchführung der Situations- und Ressourcenanalysen auf eine große Expertise und Vorerfahrungen der Mitarbeitenden im IDZ zurückgreifen. Die Situations- und Ressourcenanalysen verstehen sich als anwendungsbezogene Beiträge zu einer problemzentrierten und kritischen Sozialraumforschung, wie sie in Hinblick auf Rechtsextremismus und Demokratiegefährdungsphänomene in lokalen Kontexten von Quent (2015) systematisiert und bereits von Quent/Schulz (2015) umgesetzt wurden.
Demokratie unter Druck im Kyffhäuserkreis
Die aktuelle Situations- und Ressourcenanalyse für den Kyffhäuserkreis zeigt alarmierende Entwicklungen: Rechtsextreme Strukturen sind gut vernetzt, während die Beteiligung junger Menschen an demokratischen Prozessen abnimmt. Die prodemokratische Zivilgesellschaft sieht sich mit weitverbreiteten antidemokratischen Einstellungen, zu geringer prodemokratischer Positionierung und mangelnder Vernetzung konfrontiert.
Die Studie macht deutlich: Es braucht entschlossene Maßnahmen, um die demokratische Kultur zu stärken – von der Förderung zivilgesellschaftlicher Strukturen bis hin zur Wiederbelebung der Jugendbeteiligung.
Pressemitteilung vom 25. Februar 2025 zur Veröffentlichung der Situations- und Ressourcenanalyse des Kyffhäuserkreises
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Weitverbreitete rechtsextreme Einstellungen und zu geringe prodemokratische Positionierungen
Die Situations- und Ressourcenanalyse zur demokratischen Kultur und ihrer Gefährdungen im Saale-Holzland-Kreis zeigt, dass es ein vielfältiges und produktives zivilgesellschaftliches Engagement im Landkreis gibt, die Engagementstrukturen sind jedoch zunehmend mit Herausforderungen konfrontiert. In den Interviews wurden Bedrohungen, fehlender Rückhalt in der Bevölkerung, aber auch strukturelle Probleme benannt. Gerade kurzfristige und prekäre Förderbedingungen für hauptamtliche Strukturen erschweren auch ehrenamtliches Engagement. Wenn einerseits Orte für Vernetzungstreffen und andererseits hauptamtliches Personal für die fachlichen Verknüpfungen wegfallen, wird die Aktivierung und Aufrechterhaltung von zivilgesellschaftlichem Engagement noch schwieriger.
Die Analyse zeigt auch, dass der Landkreis verschiedenen antidemokratischen Entwicklungen ausgesetzt ist. Insbesondere die Verbreitung und Akzeptanz von rechtsextremen Einstellungen und zu geringe öffentliche prodemokratische Positionierung wurden in den Interviews als Hauptproblemlagen benannt.
Pressemitteilung vom 7. Februar 2025 zur Veröffentlichung der Situations- und Ressourcenanalyse des Saale-Holzland-Kreises
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Die Situationsanalyse der demokratischen Kultur und ihrer Gefährdungen des Landkreises Sömmerda zeigt die Vielschichtigkeit der Herausforderungen, mit denen der Landkreis in Bezug auf Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt konfrontiert ist: Besonders hervorzuheben sind die zunehmenden rechtsextremen Tendenzen, wie sie durch Wahlergebnisse der AfD und die von Engagierten beschriebene Bedrohungslage sichtbar werden. Die Ursachen dieser Entwicklungen liegen jedoch nicht nur in den jüngsten politischen Ereignissen, sondern auch in tiefergehenden gesellschaftlichen Problemen und langfristigen Veränderungen in der demokratischen Kultur.
Pressemitteilung vom 5. Februar 2025 zur Veröffentlichung der Situationsanalyse für den Landkreis Sömmerda.
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2024
Johanna Treidl | Marius Miehlke | Axel Salheiser
IDZ in Kooperation mit dem KomRex der FSU Jena
2021
Christoph Richter | Axel Salheiser
2019
Maik Fielitz | Lisa Müller | Johanna Saenz
2023
Johanna Treidl | Lisa Wagenschwanz | Lars Müller | Axel Salheiser
2021
Axel Salheiser
unter Mitarbeit von Jennifer Joyce Rieck
2022
Janine Dieckmann | Markus Knospe | Marie Kaiser
2022
Axel Salheiser | Matthias Quent
2016
Matthias Quent
unter Mitarbeit von Maria Dietrich