Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Thüringen (RIAS Thüringen) am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft ist eine vom Land Thüringen geförderte Einrichtung, die antisemitische Vorfälle in Thüringen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse dokumentiert und über Antisemitismus aufklärt.
Als Teil der Bundesarbeitsgemeinschaft des Bundesverbands Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) e.V. agiert RIAS Thüringen als niedrigschwellige Melde- und Dokumentationsstelle für antisemitische Vorfälle, die Vorfälle nach wissenschaftlichen Erfassungskriterien über ein Online-Meldeportal registriert, Beratungsangebote an Betroffene vermittelt und regelmäßig über die Entwicklung des Antisemitismus in Thüringen berichtet. Die Dokumentation und das Monitoring gehen einher mit dem Aufbau eines thüringenweiten Kooperationsnetzwerkes von jüdischen und nichtjüdischen Organisationen bzw. zivilgesellschaftlichen Akteuren.
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt der Dokumentationsstelle umfasst die Aufklärung über und Prävention von Antisemitismus. Dabei kann sich RIAS Thüringen auf bereits erarbeitete Kenntnisse über Rechtsextremismus, Antisemitismus, Hasskriminalität und Diskriminierung in Thüringen am IDZ stützen. Mit Publikationen, Veranstaltungen und auf Social Media soll für die verschiedenen Ausprägungen des Antisemitismus in Thüringen sensibilisiert werden.
RIAS Thüringen ist Teil der Bundesarbeitsgemeinschaft des Bundesverbands RIAS e.V., die eine bundesweit einheitliche zivilgesellschaftliche Erfassung und Dokumentation antisemitischer Vorfälle anstrebt. Sie arbeitet nach den Kriterien des vom Bundesverband entwickelten Qualitätsstandards und orientiert sich an der Arbeitsdefinition Antisemitismus der IHRA.
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Jahresbericht von RIAS Thüringen
Am 7. Oktober 2023 erlebte Israel ein Pogrom genozidalen Ausmaßes. In der Folge kam es zu einem sprunghaften weltweiten Anstieg antisemitischer Vorfälle, der sich auch in Thüringen zeigte und die Arbeit der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Thüringen prägte.
Der dritte Jahresbericht von RIAS Thüringen belegt, dass die seit dem 7. Oktober explodierenden Vorfallzahlen nicht auf einen neu hinzugekommenen Antisemitismus zurückgehen, sondern bereits vor dem Herbst 2023 im Freistaat ein weites Spektrum antisemitischer Haltungen verbreitet war. Jüdische Menschen waren in Thüringen 2023 tagtäglich zahlreichen
antisemitischen Vorfällen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ausgesetzt.
RIAS Thüringen geht dabei weiterhin von einem hohen Dunkelfeld nicht gemeldeter und nicht dokumentierter antisemitischer Vorfälle aus.
Pressemitteilung zum Jahresbericht 2023
Jahresbericht von RIAS Thüringen
Die Pressemitteilung zum Jahresbericht 2022 finden Sie nachstehend:
Die Pressemitteilung zu den beiden Veröffentlichungen mit Kurzstatements von Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Prof. Dr. Reinhard Schramm und Dr. Anja Thiele finden Sie nachstehend:
Die Flyer können gern kostenlos unter info@rias-thueringen.de bestellt werden.