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E-Mail: fabian.klinker(at)idz-jena.de
Das Internet ist zum Schlüsselmedium politischer Diskurse und zum zentralen Aushandlungsort kultureller Narrative geworden. Der partizipative Charakter digitaler Kommunikation birgt große Chancen gesellschaftlicher Teilhabe, doch trägt er auch zu schnelllebigen Empörungswellen und zur Bildung von Resonanzräumen bei, in denen Hassrede und antidemokratische Verschwörungserzählungen gedeihen. Mit dem von der Freudenberg Stiftung und der Amadeu Antonio Stiftung finanzierten Projekt Digital Awareness – Datenbasierte Analysen für demokratische Kultur wurde ein Daten-, Methoden- und Analysezentrum für Social-Media-Forschung am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft aufgebaut. Die Forschungsstelle ist als Ort des Wissenschafts-Praxis-Transfers konzipiert und macht die Auswertung großer Datenmengen aus sozialen Medien direkt für demokratisch engagierte Akteur:innen nutzbar. Ziel ist es, die demokratische Netzkultur evidenzbasiert zu stärken und im partizipativen Dialog mit der Zivilgesellschaft, den Medien und der Politik wertebasierte Botschaften und positive Erzählungen zu entwickeln.
Mit Methoden des "Social Listenings" können politisch wirksame Narrative und Treiberthemen in sozialen Medien, Blogs und Online-Nachrichtenportalen analysiert, Zielgruppen und Akteur:innennetzwerke ausgemacht sowie Prognosen zu digitalen Debatten angestellt werden. Das Projektteam möchte damit der Zivilgesellschaft eine empirische Grundlage an die Hand geben, um einerseits direkt auf toxische Inhalte reagieren zu können und andererseits eigene positive Narrative zu entwickeln, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Außerdem können Kampagnendesigns durch fortlaufendes Monitoring zielgerichtet angepasst und stetig evaluiert werden. In unserer Arbeit orientieren wir uns an folgenden Leitfragen:
In regelmäßigen Abständen werden wir datenbasierte Forschungsergebnisse in Form von Kurzberichten und Hintergrundanalysen auf dem Analyse-Feed veröffentlichen. Dabei nehmen wir aktuelle Ereignisse und politische Treiberthemen in den Blick.