Trans*feindlichkeit: Kontexte, aktuelle Dynamiken und Auswirkungen

Forschungsvorhaben und Projektziele

Das partizipative Forschungsprojekt “Trans*feindlichkeit: Kontexte, aktuelle Dynamiken und Auswirkungen” führt das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) Jena in Kooperation mit dem Bundesverband Trans* durch. Ziel des Projektes ist eine empirische Erhebung und Einordnung von organisierter Trans*feindlichkeit, sowie eine Einschätzung der hiervon ausgehenden Gefährdung sowohl Betroffener als auch des demokratischen Zusammenlebens insgesamt. Im Zuge des Projektes soll auf die zunehmende Relevanz menschenfeindlicher Mobilisierung entlang von trans*feindlichen Narrativen aufmerksam gemacht und demokratiestärkende Maßnahmen entwickelt werden.

Im Rahmen der Grundlagenarbeit werden zunächst aktuelle trans*feindliche Narrative und Akteur*innen systematisiert und analysiert. Anschließend werden praxisorientierte Transfermaterialien mit Handlungsempfehlungen erarbeitet. Dies geschieht unter Einbezug von Stakeholdern/Expert*innen aus der LSBTIQA*-Community-Arbeit sowie von Stakeholdern/Expert*innen aus der Beratung für Betroffene von Rechtsextremismus. „Trans*feindlichkeit“ umfasst dabei auch stets Feindlichkeit gegenüber nicht-binären Identitäten. Überschneidungen mit Interfeindlichkeit sollen zusätzlich Berücksichtigung finden.

Vorgehensweise

In drei Arbeitsphasen wird sowohl quantitativ als auch qualitativ bestehendes Wissen zu organisierter Trans*feindlichkeit aggregiert und produziert. Projektziel ist die Aufbereitung des gesammelten Wissens für Stakeholder aus der Praxis.

  1. Erstellung eines grundlegenden Überblicks über Narrative und Akteur*innen der Hasssprache in Sozialen Medien, Online-Agitation und Ideologieproduktion gegen trans* Personen anhand einer quantitativen Auswertung
  2. Quantitative Online-Umfrage zu aktuellen Bedarfe von Stakeholdern aus der LSBTIQA*-Community-Arbeit sowie aus der Beratung für Betroffene von Rechtsextremismus
  3. Leitfadengestützte qualitative Einzelinterviews mit Expert*innen aus den LSBTIQA*-Communities; partizipative Entwicklung von Handlungsempfehlungen für den Umgang mit organisierter Trans*feindlichkeit für bestehende und zukünftige Beratungsangebote

Mittels der Zusammenführung der Erkenntnisse aus II.) und III.) wird ein praxisnahes Transferprodukt entwickelt, das entsprechend den Bedürfnissen der Stakeholder und der LSBTIQA*-Communities über organisierte Trans*feindlichkeit aufklärt und Handlungsempfehlungen ausspricht.

Projektlaufzeit

Oktober 2023 bis Ende 2024

Institutionelle Einbindung

Das partizipative Projekt wird vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) gemeinsam mit dem Bundesverband Trans* e.V. (BVT*) durchgeführt. Es wird durch das Programm “Demokratie leben!” des BMSFSJ finanziert.

 

 

 

Kooperationspartner*in

 

 

Was ist organisierte Trans*feindlichkeit - Informationsmaterialien

Diskriminierung als Werkzeug: Was ist organisierte Trans*feindlichkeit?

Im Rahmen des Kooperationsprojektes haben wir umfangreiches Informationsmaterial erstellt:

Erklärvideos, Flyer & eine Broschüre.

Die Materialien sollen Praktiker*innen helfen, diese Form der Diskriminierung zu erkennen, zu benennen und ihr entgegenzutreten.

Broschüre

Flyer

Erklärvideo #2

Das Projekt wird durch das Programm „Demokratie leben!“ vom BMFSFJ gefördert. Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autor*innen die Verantwortung.

Erklärvideo #1

Publikationen

Organisierte Trans*feindlichkeit: Struktur, Verbreitung und Auswirkungen auf Communities und Gesellschaft
von C. Freund-Möller & N. Lundström | S. 257 – 273
In: A. Lüter, D. Breidscheid, M. Konradi & S. Riese: Berliner Monitoring queerfeindliche Gewalt
Dritte Ausgabe 2024, Schwerpunktthema Bi+-Feindlichkeit, Berlin (Camino)