Forschungsvorhaben und Projektziele
Das partizipative Forschungsprojekt “Trans*feindlichkeit: Kontexte, aktuelle Dynamiken und Auswirkungen” führt das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) Jena in Kooperation mit dem Bundesverband Trans* durch. Ziel des Projektes ist eine empirische Erhebung und Einordnung von organisierter Trans*feindlichkeit, sowie eine Einschätzung der hiervon ausgehenden Gefährdung sowohl Betroffener als auch des demokratischen Zusammenlebens insgesamt. Im Zuge des Projektes soll auf die zunehmende Relevanz menschenfeindlicher Mobilisierung entlang von trans*feindlichen Narrativen aufmerksam gemacht und demokratiestärkende Maßnahmen entwickelt werden.
Im Rahmen der Grundlagenarbeit werden zunächst aktuelle trans*feindliche Narrative und Akteur*innen systematisiert und analysiert. Anschließend werden praxisorientierte Transfermaterialien mit Handlungsempfehlungen erarbeitet. Dies geschieht unter Einbezug von Stakeholdern/Expert*innen aus der LSBTIQA*-Community-Arbeit sowie von Stakeholdern/Expert*innen aus der Beratung für Betroffene von Rechtsextremismus. „Trans*feindlichkeit“ umfasst dabei auch stets Feindlichkeit gegenüber nicht-binären Identitäten. Überschneidungen mit Interfeindlichkeit sollen zusätzlich Berücksichtigung finden.
Vorgehensweise
In drei Arbeitsphasen wird sowohl quantitativ als auch qualitativ bestehendes Wissen zu organisierter Trans*feindlichkeit aggregiert und produziert. Projektziel ist die Aufbereitung des gesammelten Wissens für Stakeholder aus der Praxis.
Mittels der Zusammenführung der Erkenntnisse aus II.) und III.) wird ein praxisnahes Transferprodukt entwickelt, das entsprechend den Bedürfnissen der Stakeholder und der LSBTIQA*-Communities über organisierte Trans*feindlichkeit aufklärt und Handlungsempfehlungen ausspricht.
Projektlaufzeit
Oktober 2023 bis Ende 2024
Institutionelle Einbindung
Das partizipative Projekt wird vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) gemeinsam mit dem Bundesverband Trans* e.V. (BVT*) durchgeführt. Es wird durch das Programm “Demokratie leben!” des BMSFSJ finanziert.
Diskriminierung als Werkzeug: Was ist organisierte Trans*feindlichkeit?
Im Rahmen des Kooperationsprojektes haben wir umfangreiches Informationsmaterial erstellt:
Erklärvideos, Flyer & eine Broschüre.
Die Materialien sollen Praktiker*innen helfen, diese Form der Diskriminierung zu erkennen, zu benennen und ihr entgegenzutreten.
Das Projekt wird durch das Programm „Demokratie leben!“ vom BMFSFJ gefördert. Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autor*innen die Verantwortung.
Organisierte Trans*feindlichkeit: Struktur, Verbreitung und Auswirkungen auf Communities und Gesellschaft
von C. Freund-Möller & N. Lundström | S. 257 – 273
In: A. Lüter, D. Breidscheid, M. Konradi & S. Riese: Berliner Monitoring queerfeindliche Gewalt
Dritte Ausgabe 2024, Schwerpunktthema Bi+-Feindlichkeit, Berlin (Camino)