Analyse-Feed zum Projekt


Um einen Überblick im Stimmengewirr aktueller Debatten und Trends rund um die Klimakrise zu behalten und um dazu beizutragen, dass sich die Bedingungen für demokratische Klimadiskurse verbessern, analysieren wir in diesem Blog fortlaufend verschiedene Akteur:innen aus der Politik, den Medien, der Klimabewegung, der Zivilgesellschaft und aus dem antidemokratischen, rechtspopulistischen bis -extremen Spektrum in den Sozialen Medien. Mit diesem „Social Listening“ wollen wir aktuell vor allem herausfinden:

Wie konstruktiv ist der Online-Diskurs zur Klimakrise und welche Hindernisse stehen einem progressiven Klimadiskurs entgegen?

Wir untersuchen in diesem Blog, wo Potentiale für eine demokratische Diskussionskultur liegen und welche progressiven Bündnisse möglich sind. Gleichzeitig zeigen wir datenbasiert und mithilfe empirischer Methoden auf, wo aktuelle Konfliktlinien im Klimadiskurs verlaufen, Fragmentierung stattfindet und sich Polarisierungstendenzen abzeichnen.

Die hier veröffentlichten Daten und Grafiken dürfen gerne geteilt und vervielfältigt werden. Sollten Sie Fragen oder Anmerkungen zu unserer Forschung haben oder weiterführende Informationen benötigen, kontaktieren Sie uns gerne. Wir freuen uns auf den Austausch mit Fachkolleg:innen, Medienschaffenden und der Zivilgesellschaft.

 

Aktuelle Beiträge

Für den aktuellen Blogbeitrag wollten wir wissen: Welche klimapolitischen Problem- und Handlungsfelder wurden in der Berichterstattung über das Hochwasser in Süddeutschland Anfang Juni 2024 diskutiert? Welche Handlungsmöglichkeiten und Zukunftsszenarien werden aufgezeigt? Für die Analyse haben wir die Berichterstattung traditioneller Medien, des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sowie (rechts-)alternativer Medien untersucht.

Beitrag vom

#9 Klima in den Medien

Das Internet hat sich als Hauptquelle für aktuelle Nachrichten fest etabliert. Auch im Hinblick auf die Klimakrise ist das Online-Angebot von Massenmedien und Nachrichtenportalen zentral, um über aktuelle Entwicklungen aufzuklären und mögliche Lösungswege aufzuzeigen. Das Team von Digital Awareness hat sich daher die Frage gestellt: Welche Rolle spielt die Klimakrise aktuell im Social-Media-Auftritt von traditionellen Medien, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und (rechts-)alternativen Medien?

Beitrag vom

#8 Klimabewegung und Europawahl

Die Klimabewegung hat – wie wir in früheren Beiträgen bereits gezeigt haben – maßgeblich zur Sensibilisierung und Politisierung der Gesellschaft in Bezug auf die Klimakrise beigetragen. Der aktuelle Deutschlandtrend zeigt jedoch, dass Klima- und Umweltschutz nur noch das viertwichtigste Thema für die Wähler*innen bei der Europawahl dargestellt hat – ein Rückgang von 9 % im Vergleich zu 2019. Angesichts der weltweiten Krisenlagen ein nachvollziehbares, aber zugleich fatales Signal.

Vom 6. bis 9. Juni 2024 wird in den Mitgliedstaaten der EU ein neues europäisches Parlament gewählt. Inmitten der wachsenden Dringlichkeit der Klimakrise haben die Wähler*innen die Möglichkeit, die Richtung der EU-Politik für die nächsten fünf Jahre maßgeblich zu beeinflussen. Im aktuellen Beitrag stellen wir uns daher die Frage: Welche Rolle spielt die Klimapolitik als zentrale Zukunftsherausforderung im Europawahlkampf der größten Parteien in Deutschland auf Social-Media-Plattformen?

Wie im zweiten Teil des Online-Berichts analysiert, haben die untersuchten Akteur*innen der Klimabewegung in Bezug auf den Klimavolksentscheid in Berlin am 26.03.2024 nicht übergreifend mobilisieren können. Der Volksentscheid und mit ihm auch ein progressiver realpolitischer Klimaplan scheiterten. Um die Konstellationen von politischen Gruppen, Für- und Gegensprecher*innen und deren inhaltliche Vernetzung im Diskurs aufzeigen zu können, haben wir die Debatte um den Volksentscheid exemplarisch auf X (ehemals Twitter) mittels des Twitter-Explorers in einem Retweet-Netzwerk untersucht.