Analyse-Feed zum Projekt


Ein Ziel des Projekts war es, einen Überblick im Stimmengewirr aktueller Debatten und Trends rund um die Klimakrise zu behalten und dazu beizutragen, dass sich die Bedingungen für demokratische Klimadiskurse verbessern. Dazu haben wir unter anderem verschiedene Akteur*innen aus der Politik, den Medien, der Klimabewegung, der Zivilgesellschaft und aus dem antidemokratischen, rechtspopulistischen bis -extremen Spektrum in den Sozialen Medien in den Blick genommen und in diesem Analyse-Feed fortlaufend darüber berichtet.

Datenbasiert und mithilfe empirischer Methoden wollten wir aufzeigen, wo aktuelle Konfliktlinien im Klimadiskurs verlaufen, Fragmentierung stattfindet und sich Polarisierungstendenzen abzeichnen. Die Ergebnisse unserer Analysen haben gezeigt, dass das Thema Klima aufgrund multipler Krisenlagen im öffentlichen Diskurs deutlich an Bedeutung eingebüßt hat. Statt einen konstruktiven Diskurs zu Klimaschutzmaßnahmen führen zu können, müssen Engagierte immer noch dafür kämpfen, dass die Klimakrise überhaupt als solche wahrgenommen wird. Gleichzeitig konnten wir eine zunehmende Instrumentalisierung von Klimaschutzpolitik durch populistische und rechtsextreme Akteur*innen beobachten. Die einzelnen Beiträge, etwa zur Rolle von Klimaschutz im Europawahlkampf oder in der Medienberichterstattung zum Jahrhunderthochwasser in Süddeutschland 2024, sind weiter unten zu finden.

Die hier veröffentlichten Daten und Grafiken dürfen gerne geteilt und vervielfältigt werden. Sollten Sie Fragen oder Anmerkungen zu unserer Forschung haben oder weiterführende Informationen benötigen, kontaktieren Sie uns gerne über die allgemeinen Kontaktinformationen des Instituts.

Die Laufzeit des Projekts „Digital Awareness – Datenbasierte Analysen für demokratische Kultur“ endete zum 31.12.2024. Es gibt somit vorerst keine weiteren Analysen auf dem Analyse-Feed.

 

Aktuelle Beiträge

Für den aktuellen Blogbeitrag wollten wir wissen: Welche klimapolitischen Problem- und Handlungsfelder wurden in der Berichterstattung über das Hochwasser in Süddeutschland Anfang Juni 2024 diskutiert? Welche Handlungsmöglichkeiten und Zukunftsszenarien werden aufgezeigt? Für die Analyse haben wir die Berichterstattung traditioneller Medien, des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sowie (rechts-)alternativer Medien untersucht.

Beitrag vom

#9 Klima in den Medien

Das Internet hat sich als Hauptquelle für aktuelle Nachrichten fest etabliert. Auch im Hinblick auf die Klimakrise ist das Online-Angebot von Massenmedien und Nachrichtenportalen zentral, um über aktuelle Entwicklungen aufzuklären und mögliche Lösungswege aufzuzeigen. Das Team von Digital Awareness hat sich daher die Frage gestellt: Welche Rolle spielt die Klimakrise aktuell im Social-Media-Auftritt von traditionellen Medien, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und (rechts-)alternativen Medien?

Beitrag vom

#8 Klimabewegung und Europawahl

Die Klimabewegung hat – wie wir in früheren Beiträgen bereits gezeigt haben – maßgeblich zur Sensibilisierung und Politisierung der Gesellschaft in Bezug auf die Klimakrise beigetragen. Der aktuelle Deutschlandtrend zeigt jedoch, dass Klima- und Umweltschutz nur noch das viertwichtigste Thema für die Wähler*innen bei der Europawahl dargestellt hat – ein Rückgang von 9 % im Vergleich zu 2019. Angesichts der weltweiten Krisenlagen ein nachvollziehbares, aber zugleich fatales Signal.

Vom 6. bis 9. Juni 2024 wird in den Mitgliedstaaten der EU ein neues europäisches Parlament gewählt. Inmitten der wachsenden Dringlichkeit der Klimakrise haben die Wähler*innen die Möglichkeit, die Richtung der EU-Politik für die nächsten fünf Jahre maßgeblich zu beeinflussen. Im aktuellen Beitrag stellen wir uns daher die Frage: Welche Rolle spielt die Klimapolitik als zentrale Zukunftsherausforderung im Europawahlkampf der größten Parteien in Deutschland auf Social-Media-Plattformen?

Wie im zweiten Teil des Online-Berichts analysiert, haben die untersuchten Akteur*innen der Klimabewegung in Bezug auf den Klimavolksentscheid in Berlin am 26.03.2024 nicht übergreifend mobilisieren können. Der Volksentscheid und mit ihm auch ein progressiver realpolitischer Klimaplan scheiterten. Um die Konstellationen von politischen Gruppen, Für- und Gegensprecher*innen und deren inhaltliche Vernetzung im Diskurs aufzeigen zu können, haben wir die Debatte um den Volksentscheid exemplarisch auf X (ehemals Twitter) mittels des Twitter-Explorers in einem Retweet-Netzwerk untersucht.