Internationaler Rechtspopulismus im Kontext globaler ökologischer Krisen

Projektziel

Die Herausforderungen durch den Klimawandel und ökologische Krisen, insbesondere jedoch die kontroversen Debatten um die Angemessenheit verschiedener klima- und umweltpolitischer Maßnahmen sowie um deren soziale und ökonomische Folgen, begründen eine neue und hochrelevante gesellschaftspolitische Spannungs- und Spaltungslinie. Auch rechtspopulistische, rechtsradikale beziehungsweise rechtsextremistische Akteur*innen, Parteien und Bewegungen besetzen dabei spezifische, allerdings ambivalente und paradoxe Positionen. Untersucht werden muss, inwieweit dadurch eine Polarisierung der Gesellschaft verstärkt, die Distanz zwischen Eliten und Bevölkerung erhöht und zur Destabilisierung demokratischer Gesellschaften beigetragen wird.

Vorgehensweise

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt wird international vergleichend arbeiten. Erforscht werden die politische Kommunikation von Rechtspopulist*innenInnen und Rechtsradikalen in Deutschland, Europa und den USA im Kontext der Klima- und Umweltdebatten sowie affektive und einstellungsbezogenen Faktoren wie Angst, Wut, Unbehagen, Orientierungslosigkeit (Anomie), (Un-)Zufriedenheit oder auch Hoffnung und Zuversicht. Dafür werden unter anderem Einstellungsdaten, aber auch Kommunikationsinhalte in den sozialen Medien analysiert.

Einordnung in den Forschungsverbund "Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt"

Das Projekt ist Teil des Clusters 3, „Historische, globale und regionale Varianz des Zusammenhalts“.

Zur Projektbeschreibung auf der Website des "Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ)".

 

Publikationen & Materialien

 

 

Literatur
  • Bude, Heinz 2014: Gesellschaft der Angst, Hamburg.
  • Forchtner, Bernhard (Hrsg.) 2020: The Far Right and the Environment. Politics, Discourse and Communication, Abingdon, New York.
  • Geden, Oliver 1996: Rechte Ökologie. Umweltschutz zwischen Emanzipation und Faschismus, Berlin.
  • Harth, Nicole S.; Kessler, Thomas; Leach, Colin Wayne 2008: Advantaged Group’s Emotional Reactions to Intergroup Inequality: The Dynamics of Pride, Guilt, and Sympathy, in: Personality and Social Psychology Bulletin 34, 115-129.
  • Heitmeyer, Wilhelm (Hrsg.) 1997: Bundesrepublik Deutschland: Auf dem Weg von der Konsens- zur Konfliktgesellschaft, Frankfurt am Main.
  • Mishra, Pankaj 2017: Politik im Zeitalter des Zorns. Das dunkle Erbe der Aufklärung, in: Geiselberger, Heinrich (Hrsg.): Die große Regression. Eine internationale Debatte über die geistige Situation der Zeit, Frankfurt am Main, 175-195.
  • Nussbaum, Martha 2019: Königreich der Angst. Gedanken zur aktuellen politischen Krise, Darmstadt.
  • Quent, Matthias 2017: Rechtspopulismus und Radikalisierung: Wenn Wut zu Hass wird, in: Bürger und Staat 1, 55-62.
  • Quent, Matthias 2019: Deutschland Rechtsaußen. Wie die Rechten nach der Macht greifen und wie wir sie stoppen können, München.
  • Wahl-Jorgensen, Karin 2018: Emotions, Media and Politics (Contemporary Political Communication), Cambridge.

     


     

    Zentrale Themen

    #Rechtspopulismus #Klimawandel #Demokratie #Umweltpolitik


     

     

    Wissenschaftliche Leitung

    Dr. Axel Salheiser

    Wissenschaftlicher Referent

    Kontakt:
    Tel.: 03641/ 27 12 018
    Mail: axel.salheiser(at)idz-jena.de

     

    Wissenschaftlicher Mitarbeiter

    Christoph Richter

    Wissenschaftlicher Mitarbeiter

    Arbeitsschwerpunkte:
    Rechtsextremismus- und Sozialraumforschung

    Kontakt:
    Tel.: 03641/ 27 12 018
    E-Mail: christoph.richter(at)idz-jena.de

     

    Wissenschaftliche Mitarbeiterin

    Janine Patz

    Wissenschaftliche Mitarbeiterin

    Arbeitsschwerpunkt:
    Demokratie- und Menschenfeindlichkeit
    Rechte Gewalt, Hass im Netz
    Demokratiebildung

    Kontakt:
    janine.patz(at)idz-jena.de