Interaktionsdynamiken islamistisch und rassistisch begründeter Demokratie- und Menschenfeindlichkeit

Über das Forschungsprojekt

Im Zuge islamistischer und rechtsextremer Anschläge nehmen Diskurse und Praktiken der Demokratie- und Menschenfeindlichkeit neue Formen und Dynamiken an. Anschläge zum Beispiel in Brüssel, Paris und Barcelona trugen zur Mobilisierungsfähigkeit rassistischer Gruppen bei, während andererseits muslimfeindliche Mobilisierungen und vorurteilesgeleitete Gewalt zu Ausgrenzungserfahrungen von Muslimen verstärkten, die islamistischen Gruppen nutzen. Hinzu kommen Online-Diskurse und Netzwerke, die sich virtuelle Auseinandersetzungen liefern und das Internet zur Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Protestevents nutzen. Beide Spektren versuchen bewusst das soziale Miteinander in (post)migrantischen Gesellschaften für ihre Zwecke zu unterminieren.

Während die darunterfallenden Phänomene des Rechtsextremismus und Islamismus oft getrennt diskutiert werden, widmet sich dieses Projekt der Frage, welche Wechseldynamik zwischen beiden Spektren besteht, inwiefern Rolle die Stigmatisierung des Gegenübers zur eigenen Mobilisierung beiträgt und wie beide strategisch voneinander lernen. Somit soll einerseits aufgezeigt werden, welche strukturellen, operativen und ideologischen Gemeinsamkeiten zwischen islamistisch und rassistisch-begründeter Demokratie-und Menschenfeindlichkeit zu beobachten sind. Andererseits zeigt das Projekt inwiefern eine Form der reziproken Radikalisierung sich nachvollziehen lässt und wie dieser im Kontext gesellschaftlicher Polarisierung entgegengewirkt werden kann.

 

Fact Sheets

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