Deutschland der Extreme. Wie Thüringen die Demokratie herausfordert

Cynthia Freund-Möller im Gespräch mit Autor und Journalist Martin Debes

Martin Debes beschreibt in seinem Buch "Deutschland der Extreme" anhand von Thüringen, warum die großen Volksparteien an Boden verlieren, das Vertrauen in demokratische Prozesse und staatliche Institutionen schwindet und Politik zu einem Schauplatz von Extremisten und Karrieristen wird. Sein Buch erzählt die Geschichte eines Landes, das Experimentierfeld extremer politischer Kräfte war und wieder geworden ist: Genau ein Jahrhundert, nachdem in Weimar erstmals Bürgerliche mithilfe völkischer Extremisten regierten, steht die Demokratie in Thüringen vor einer neuen Herausforderung.

2024 wird in Thüringen gewählt. Die AfD könnte stärkste Kraft und damit regierungsentscheidend werden. Das ist nicht nur ein Härtetest für die Region, sondern einer für die ganze Bundesrepublik. Thüringen steht damit beispielhaft für die Bedrohung der Demokratie in Deutschland.

Martin Debes im Interview: Wie Thüringen die Demokratie herausfordert

Martin Debes, 1971 in Jena geboren, ist Journalist und Buchautor. Er studierte Politikwissenschaften in Jena und in den USA und besuchte die Münchner Journalistenschule. Er arbeitete als Chefreporter für Zeitungen der Funke Mediengruppe in Thüringen und für Die Zeit und Zeit Online. Vor kurzem wechselte er zum STERN.

Cynthia Freund-Möller, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im IDZ-Projekt "Trans*feindlichkeit: Kontexte, aktuelle Dynamiken und Auswirkungen". Sie studierte und promvierte an der Friedrich-Schiller-Universität und war mehrere Jahre Geschäftsführerin des Zentrums für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration der FSU Jena.

Wann & Wo:

16. Mai 2024 um 19 Uhr
Volkshochschule Jena, Grietgasse 17a

Kooperation:

Die Veranstaltung findet in Kooperation der Volkshochschule Jena und des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft statt.