Projektvorstellung: Engagement belebt das Land – wie das BBE dabei unterstützen kann

Wer sich engagiert, der bleibt. Das gilt besonders in Hinblick auf ländliche Räume, die sich in einem anhaltenden Umbruch befinden. Weil Angebote für Kultur, Freizeit und Bildung auf dem Land weniger ausgebaut sind, hat Engagement für die Gesellschaft hier einen besonderen Stellenwert. Ob Sportverein, freiwillige Feuerwehr oder Laientheater: Wo Menschen aktiv werden, soziales Miteinander fördern und gemeinsam anpacken, entsteht Sinn, wächst gesellschaftlicher Zusammenhalt und die Demokratie wird gestärkt. Denn ein demokratisches Zusammenleben bedingt die Beteiligung und das Engagement der Bürger*innen für ihre Mitmenschen und ihr Lebensumfeld. Nur wenn sich möglichst viele beteiligen (können), bleiben Gemeinwesen und Regionen lebendig und vielfältig, inklusiv und attraktiv. Um diese Perspektive zu stärken und alte und neue Akteur*innen zu vernetzen und zu unterstützen, gibt es im Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement einen eigenen Arbeitsbereich.

Der BBE-Arbeitsbereich „Demokratiestärkung im ländlichen Raum“

Mit dem Arbeitsbereich „Demokratiestärkung im ländlichen Raum“, gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, wirken wir seit März 2015 darauf hin, engagierte Akteur*innen und Organisationen gezielt in Austausch zu bringen, Kooperationen anzubahnen und weiterzuentwickeln.

Vernetzung findet an den Schnittstellen der Themenfelder Engagementförderung – Demokratiestärkung – ländliche Entwicklung statt. Gerade in Flächenregionen ist die Anzahl an (überregionalen) Akteur*innen zu diesen Themen gering. Eigentlich ähnliche Visionen und Ziele einer aktiven demokratischen Bürger*innengesellschaft werden von unterschiedlichen Prioritäten, Instrumenten, Sprachwelten und Sichtweisen überlagert. Ein zentrales Format des Arbeitsbereiches sind daher Fachwerkstattreihen, um unterschiedliche Menschen und Gruppen längerfristig themenbezogen in den Austausch zu bringen. Hierzu gehören derzeit eine Reihe mit Engagement fördernden Infrastrukturen – Freiwilligenagenturen und -zentren, Senior*innenbüros, Selbsthilfekontaktstellen, Mehrgenerationenhäusern und Bürgerstiftungen – sowie Partnerschaften für Demokratie, die gemeinsam zu gelingenden Konzepten für ländliche Regionen arbeiten, ebenso wie eine Reihe zur Vernetzung von Partnerschaften für Demokratie mit dem LEADER-Regionalmanagement. Dabei geht es um die Verzahnung der beiden Strukturen vor Ort: Das setzt ein besseres gegenseitiges Verständnis und die Schärfung gemeinsamer Themen voraus. Die dritte Fachwerkstatt-Reihe widmete sich dem „Zusammenleben vor Ort“ und brachte kommunale Verantwortungsträger*innen, Akteur*innen aus Regionalentwicklung und Demokratiestärkung zusammen, um Gelingensbedingungen kommunaler Engagementförderung in ländlichen Räumen herauszuarbeiten. Einblicke in alle Fachwerkstattreihen gibt es auf www.laendlicher-raum.info/spezial.

Tue Gutes und sprich darüber!

Überall auf dem Land setzen engagierte Menschen inspirierende und wirksame Vorhaben um, die es verdienen, überregional sichtbar gemacht zu werden. Diesen Wissenstransfer unterstützen wir mit unseren Mitteln der Öffentlichkeitsarbeit. Unsere Publikationen und Materialien stellen gelungene Projekte, hilfreiche praxiserprobte Konzepte und Tipps vor und empfehlen diese zur Nachahmung.

Alle Publikationen sowie viele weitere Praxisbeispiele, Hinweise auf aktuelle und vergangene Veranstaltungen und mehr bietet unser Internetportal www.laendlicher-raum.info. Gern stellen wir hier auch Ihr Projekt vor!

Gemeinsam für inklusive und offene ländliche Regionen

Wir sind fest davon überzeugt: Die Vernetzung unterschiedlicher Akteur*innen, die vor Ort und in den Regionen wirken, bringt uns voran! Engagement, ein demokratisches Miteinander und die Entwicklung ländlicher Räume sind nicht voneinander zu trennen. Wenn Menschen aus verschiedenen Bereichen sich mit ihrer spezifischen Expertise und ihren Ressourcen einbringen, kann das ungeahnte Potenziale in Gemeinden, Kommunen und Landkreisen erschließen.