Hate not Found. Das Deplatforming der extremen Rechten und seine Folgen

Die Studie wird gefördert durch Facebook Deutschland.

Laufzeit: Dezember 2019 – Dezember 2020

Soziale Medien haben sich spätestens seit 2015/16 zu einem zentralen Aktionsfeld und Rekrutierungsort der extremen Rechten entwickelt. Kaum ein Akteur aus diesem Milieu verzichtet auf die digitalen Infrastrukturen, um die eigenen Inhalte besser zu zirkulieren. So machten sich viele Hassakteure zu einem gewissen Grad abhängig von den Plattformen und ihren Publikationsformaten. Dies zeigt sich besonders, wenn die Betreiber ihnen den Zugang zu ihren Plattformen aufgrund von Verstößen gegen die Gemeinschaftsstandards verwehren. Das Deplatforming hat sich zu einem effektiven Umgang erwiesen, Hass zu isolieren. Jedoch birgt es auch Probleme und Dilemmata. Dies betrifft die Intransparenz in der Entscheidungsfindung, weitgehend ausbleibende Rechtfertigungen und doppelte Standards in deren Anwendung. Vor diesem Hintergrund untersucht das Projekt Hate not Found Muster und Dynamiken des Deplatformings der extremen Rechten im deutschsprachigen Raum. Es fragt, wie Hassakteure auf die Sperrungen reagieren und welche innovativen Umgänge sie entwickeln, um weiterhin ihre Inhalte mit einem großen Publikum zu teilen. Anhand spezifischer Fallstudien stellt das Projekt konkrete Strategien vor, wie sich das Deplatforming auf die Mediennutzung und die Mobilisierungskraft von rechtsextremen Hassgruppen auswirkt.


Das Projekt erarbeitet einen Bericht mit konkreten Handlungsempfehlungen für Politik, Zivilgesellschaft und Plattformbetreiber. Zudem werden Bildungsmaterialien erstellt, die über rechtsalternative Plattformen, neue Formate der Inszenierung und die digitale Vermittlung des Rechtsterrorismus aufklären. Die Materialien werden auf einer digitalen Konferenz am 11. Dezember vorgestellt und mit einem Fachpublikum diskutiert.


 

 

Factsheets

Digitale Parallelwelten der extremen Rechten
Rechte Propaganda im Netz
Rechtsextremes Influencertum

Forschungsbericht


Research Report (English version)


 

Ansprechpartner

Dr. Matthias Quent

Direktor

Kontakt:
Tel.: 03641 / 27 19 403
E-Mail: matthias.quent(at)idz-jena.de

Maik Fielitz

Wissenschaftlicher Referent

Kontakt:
E-Mail: maik.fielitz(at)idz-jena.de

Karolin Schwarz

Projektreferentin