Vergeschlechtlichter antiasiatischer Rassismus und Antifeminismus

Empfohlene Zitierung:

Ho, Sandra (2023). Vergeschlechtlichter antiasiatischer Rassismus und Antifeminismus. In: Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (Hg.). Wissen schafft Demokratie. Schwerpunkt Antifeminismus & Hasskriminalität, Band 13, Online-Ausgabe. Jena, 176–185.

Schlagwörter:

Antiasiatischer Rassismus, Antifeminismus, Orientalismus, Gewalt gegen Frauen, Sexismus, Atlanta-Attentat

 


Antiasiatischer Rassismus und dessen Stereotype sind meist geschlechtsspezifisch. In diesem Beitrag geht es um asiatisch-gelesene Frauen, die speziell im Kontext einer weißen Mehrheitsgesellschaft im globalen Norden historisch bis heute orientalisiert und sexualisiert werden. In religiös-fundamentalistischen Kontexten treffen hier eine sündenbasierte Sexualmoral auf das rassistisch-sexistische Bild sexuell verfügbarer asiatischer Frauen. Anhand der Kontextualisierung des Attentats in Atlanta, USA, im Jahr 2021 zeigt sich das Zusammenspiel von religiösem Fundamentalismus, Rassismus, Frauenhass, Sexarbeitsfeindlichkeit und Antifeminismus. Die komplexe Mischung begünstigt es, den Sündenbock persönlicher Krisen im Außen zu suchen – und in Form einer Radikalisierung und in Form von Hassverbrechen in spezifischen Feindbildern zu finden.


 

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit kommt selten allein: Meist ist die pauschale Abwertung und/oder Ausgrenzung einer kategorisierten Gruppe aufgrund eines bestimmten Merkmals (z. B. Geschlecht, Klasse) schnell auf andere Gruppen übertragbar (Küpper und Zick 2015). Alle, die als „anders“ markiert werden, werden so schnell zum Feindbild (ebd.). Eine Vermischung bzw. gleichzeitige Abwertung geht damit oft einher (ebd.). Antifeminismus, und damit auch starre Vorstellungen von Geschlechtern, Sexualitäten und Lebens- und Liebensformen, stellt dabei oft eine Brückenideologie dar (siehe u. a. Lang 2015).

Bei der Analyse von Hassverbrechen ist aufgrund der meist komplexen Verschmelzung von Abwertungen eine Kontextualisierung von hoher Bedeutung. So können die tatsächlichen Tatmotive herausgearbeitet werden, die eine Tat, statt sie zu individualisieren, in einen oftmals ideologischen Kontext einbetten. Dadurch können auch weniger sichtbare Phänomene wie Antifeminismus ans Licht kommen und demokratiegefährdende Potenziale in spezifischen politischen oder ideologischen Zusammenhängen erkannt werden. Zudem lassen sich so die Verschränkungen unterschiedlicher Abwertungen erkennen. Am Beispiel des Attentats in Atlanta, USA, im Jahr 2021 wird schrittweise das Vorhaben angestellt, das spezifische Tatmotiv des Täters zu ergründen. Tatorte waren Spas bzw. Massagesalons. Sechs von acht getöteten Personen waren asiatisch-gelesene Frauen.

 

Antiasiatischer Rassismus im globalen Norden

Um unterschiedliche Rassismen zu verstehen, ist der geografisch-kulturelle Kontext entscheidend: Antiasiatischer Rassismus im globalen Norden1, spezifisch in den USA und in Deutschland, bezieht sich vorrangig auf asiatisch-gelesene Personen mit einem Bezug zu Ost- und Südostasien (Goel et al. 2012, 73). Aufgrund verallgemeinernder kultureller Zuschreibungen sind damit konfuzianisch geprägte Länder wie China, Korea, Japan und Vietnam gemeint (Prasso 2005, 26). Auch ein konstruierter Orientalismus (Said 1979), welcher kolonial-rassistisch vermeintliche Gegensätze des Orients und des als überlegen dargestellten Westens aufrechterhalten will, prägt das Bild des Asiatischseins (Arisaka 2000, 1).

Ein Blick in die Geschichte der USA ist nötig, um global zirkulierende rassistische Stereotype auch in Deutschland besser zu verstehen. Ein rassistisches Stereotyp entstand in den 1960ern zeitgleich mit den Watts-Unruhen, bei denen sich Afroamerikaner*innen gegen rassistische Polizeibrutalität und soziale Ungerechtigkeit auflehnten: der von der weißen Mittelklasse positiv wahrgenommene und medial verbreitete Mythos der asiatischen Vorzeigemigrant*innen (model minority mythos), die sich durch Fleiß, Arbeit und unauffälliger Anpassung auszeichnen (Suzuki 1995, 113, 120; Arisaka 2000, 7f.). Der Mythos wurde auch instrumentalisiert, um die aktivistische Arbeit anderer rassifizierter2 Gruppen, speziell der Schwarzen Community, zu diskreditieren und diese gegeneinander auszuspielen (Prasso 2005, 134). Auch in Deutschland war in direkten Vergleichen mit anderen migrantischen Gruppen lange Zeit von asiatischen Musterschüler*innen oder einer Art Integrationswunder die Rede (z. B. Spiwak 2009; Zinser 2012).

In den 1980ern wurde Asien im Bereich der Wirtschaft, Kultur und Ästhetik im globalen Norden immer beliebter (Nemoto 2009, 74; Suzuki 2002, 21–24). Das positive Bild asiatisch-gelesener Menschen bleibt dennoch rassistisch, wenn auch unauffälliger (Suzuki 1995, 125; Prasso 2005, 131; Zheng 2016, 403). Zuschreibungen, egal welcher Art, stellen Erwartungen dar, die ein Individuum nicht als solches sehen, und können mitunter Druck aufbauen, diesen Erwartungen gerecht zu werden. Zudem können viele Personen mit asiatischer Migrationsbiografie schlecht mit Diskriminierungsformen wie Rassismus oder Sexismus umgehen (Suzuki 2002, 21). Das begünstigt die meist indirekten Ausdrucksformen von (vergeschlechtlichem) antiasiatischem Rassismus. Einerseits stützt der Mythos den hohen Stellenwert von Bildung im Konfuzianismus, andererseits wird oft vergessen, dass Bildung für den sozialen Aufstieg wegen rassistischen Diskriminierungen meist als einzige Lösung für Menschen mit (familiärer) Migrationsbiografie gesehen wird (u. a. Beth und Tuckermann 2008, 66). Genau darin liegt die Krux: Eine soziale (Aufwärts-)Mobilität ist nicht gleichzusetzen mit Integration bzw. Akzeptanz durch die weiße Mehrheitsgesellschaft (Beth et al. 2012, 181).

 

Antiasiatischer Rassismus und Geschlecht3

Die Rassifizierung asiatisch-gelesener Gruppen ist stark an Sexualitäten und Geschlecht gebunden und dient so der Abgrenzung zur weißen Norm (Koshy 2004, 12). Beispielsweise wurde im Zuge eines erhöhten chinesischen Migrationsaufkommens in den USA 1875 der Page Act verabschiedet: Aus einer öffentlichen Angst vor sich angeblich prostituierenden Chinesinnen wurde ihnen, aber auch japanischen und mongolischen Frauen die Einwanderung verboten (Chan 1991, 97–105). Damit wurde versucht, eigene weiße Privilegien aufrechtzuerhalten und im Gegensatz dazu rassifizierten Gruppen eigene intime Sex-, Dating- und Beziehungsentscheidungen abzusprechen (Koshy 2004, 2). Gleichzeitig wurden asiatisch-gelesene Frauen dadurch pauschal sexualisiert und eine Reproduktion asiatischer Migrant*innen eingeschränkt. Geschlecht spielt hier eine wichtige Rolle, insbesondere in Kombination mit Sexarbeitsfeindlichkeit4.

Die Kombination aus Orientalismus und sozio-ökonomischen Unterdrückungen hat zu herablassenden sexuellen Repräsentationen von Asiat*innen in der (amerikanischen) Popkultur beigetragen (Cheung 1990, 235). Aber auch historische Ereignisse wie der Vietnamkrieg verfestigten dieses Bild (Nemoto 2009, 19). Asiatische Frauen werden in den Medien und auch außerhalb aufgrund der rassistischen Stereotype entweder als sanfte, unterwürfige, mysteriöse, sexuell verfügbare Geishas bzw. alternativ als „Lotusblumen“ oder als unterkühlte, aber ebenso sexy Dragon Ladies dargestellt (Prasso 2005, 77; Nemoto 2009, 3; Arisaka 2000, 6). Andere markante Rollen ab den 1970ern sind die Kampfkunstdomina, Sexarbeiterin, Ehefrau, Bedienstete oder Kriegsopfer (Prasso 2005, 8; 62–65). Gemeinsam haben die Rollen die ihnen zugeschriebene Hyperfeminität und -sexualität (Nemoto 2009, 24). Das kann auch zu einem rassifizierten Fetisch führen (Zheng 2016, 401). Statistiken der Pornoplattform „Pornhub“ spiegeln die Popularität für asiatisch-assoziierte pornografische Inhalte wieder (Pornhub 2022).

Der (intime) Kontakt mit asiatisch-gelesenen Frauen verleiht manchen weißen Männern des globalen Nordens das Gefühl sich zu „remaskulinisieren“, also das Gefühl, Maskulinität und Dominanz wiederherstellen zu können, die ihnen in ihrem eigenen kulturellen Kontext abhanden gekommen sind (Arisaka, 5–6; siehe auch Nemoto 2009, 70). Zugespitzt zeigt sich das auch im Sex- bzw. Datingtourismus und in dazugehörigen antifeministischen Pick-up-Artists5 in Ost- und Südostasien (Platform Magazine 2021; Koshy 2004, 12).

Die starke Feminisierung betrifft nicht nur asiatisch-gelesene Frauen, sondern auch asiatisch-gelesene Männer (bzw. alle asiatisch-gelesenen Personen); Asiatisch-Sein an sich wird mit Feminität in Verbindung gebracht, sodass asiatisch-gelesene Frauen doppelt als unterwürfig wahrgenommen und damit doppelt feminisiert werden (Prasso 2005, xiii; Arisaka 2000, 8). Auch der Mythos der asiatischen Vorzeigemigrant*innen stützt sich auf eher als feminin zugeschriebene Eigenschaften wie ruhig, gehorsam oder freundlich.

 

Vergeschlechtlichter antiasiatischer Rassismus und Antifeminismus am Beispiel des Attentats in Atlanta 2021

Am Beispiel des Attentats in Atlanta im US-Staat Georgia am 16. März 2021 wird das Zusammenspiel von Geschlecht, Rassismus und Antifeminismus deutlich. Acht Menschen starben – sieben davon Frauen, sechs davon asiatisch-gelesene Frauen. Der Polizeisprecher verharmloste die Tat als „schlechten Tag“ für den Täter (Elliot 2021), ein rassistisches Motiv schloss er aus. Erneut ist hier der Kontext von Bedeutung: Die Tat geschah während der Corona-Pandemie, in der antiasiatische Hassverbrechen in den USA gestiegen waren (California Department of Justice o. A.; Stop AAPI Hate 2021), Frauen meldeten 2,3 Mal mehr antiasiatische Hassverbrechen als Männer (ebd.). Die Aussage des Polizeisprechers verdeutlicht, dass antiasiatischer Rassismus und Hassverbrechen in diesem Fall nicht ernstgenommen wurden. Das unterstreicht die meist subtilere Art dieser Rassismusform. Auch in Deutschland zeigten Zahlen einen Anstieg antiasiatischer Diskriminierungen aufgrund der Corona-Pandemie (Mediendienst Integration 2021, 2). Gleichwohl ist antiasiatischer Rassismus in Deutschland kein neues Phänomen6 (Ho 2021).

Die Tatorte des Atlanta-Attentats 2021 waren Massagesalons bzw. Spas, die der Täter bewusst wählte und teils regelmäßig aufsuchte. Laut eigenen Angaben habe er eine „Sexsucht“ gehabt und die „Versuchung“ eliminieren wollen, die diese Orte repräsentierten (Luscombe 2021). Die Biografie des Täters lässt Rückschlüsse zu, dass er einen evangelikal-fundamentalistischen7 Hintergrund hat. Sein familiäres Umfeld war bereits in südliche Baptisten-Gemeinden involviert, er ging u. a. auf Missionsreisen (Bailey und Armus 2021). Seine „Sexsucht“ versuchte er, auch in einer evangelikalen Einrichtung behandeln zu lassen (Luscombe 2021). Exzessiver Pornokonsum spielte bei ihm ebenfalls eine Rolle (Levine 2021). Der evangelikal-fundamentalistische Kreis, in dem er sich bewegte, versteht die sexuelle ‚Sünde‘ als die schlimmste Sünde; Samuel Perry, Associate Professor der Soziologie an der Oklahoma Universität und Buchautor, nennt das sexuellen Exzeptionalismus (Luscombe 2021). Der Umgang mit der sexuellen Sünde nehme einen so hohen Stellenwert ein, dass die Bewertung der eigenen religiösen Praxis nahezu vollkommen von dieser Frage eingenommen werde. Nach dem Attentat positionierte seine Kirche sich zwar gegen Frauenhass und Rassismus, deren praktizierende religiöse Inhalte zeigen aber ein gegenteiliges Bild (ebd.). Die südlichen Baptisten-Gemeinden zitieren u. a. öfters das neutestamentliche Buch 1 Korinther: „The head of every man is Christ, the head of a wife is her husband, and the head of Christ is God.” (Levine 2021; s. a. Hedges 2021; Übersetzung: „Das Haupt eines jeden Mannes ist Christus, das Haupt einer Frau ist ihr Mann, und das Haupt Christi ist Gott.“) Zudem schrieb die Kirche dem Täter die alleinige Verantwortung zu (Levine 2021). Hier zeichnet sich erneut der Mythos eines terroristischen Einzeltäters ab, der jedoch klar in einen größeren, organisierten und religiös-fundamentalistischen Kontext eingebettet werden muss.

Die dogmatisch-strikte Sexualmoral dieser evangelikal-fundamentalistischen Strömung lehnt alles außerhalb der eigenen Geschlechtervorstellungen ab. Hier lässt sich also eine Abwehr nicht-konservativer Sexualitäten konstatieren: sowohl das Feindbild der Sexarbeitenden als auch das Feindbild rassifizierter vergeschlechtlichter Stereotype, die in Form asiatischer Frauen eine sexualisierte, „unzivilisierte“ und „demoralisierende“ „Gefahr“ darstellen.

Wenn der Täter repräsentative Orte der angeblichen Versuchung eliminieren wollte, dann findet hier eine Nach-Außen-Verlagerung der Schuld bzw. des Sündenbocks statt. Durch diese Externalisierung versucht der Täter, das Attentat moralisch zu begründen. Sowohl das Sündenbock-Denken als auch das Festhalten an starren, und als „natürlich“ empfundenen Geschlechtervorstellungen zeigen in diesem Fall Parallelen zum Rechtsextremismus; speziell die vom Täter ausgeübte Aggression gegen vermeintlich abweichende Lebensentwürfe (FIPU 2019, 13). Das unterstreicht auch, dass Antifeminismus als Krisenphänomen funktionieren kann (ebd., 14): Im vorliegendem Fall war die antifeministische Gewalt eine Antwort auf eine persönliche Krise.

 

Fazit

Im Atlanta-Attentat 2021 vermischen sich (antiasiatischer) Rassismus, Frauenhass, Sexarbeitsfeindlichkeit und religiöser Fundamentalismus zu einem antifeministischen Tatmotiv. Insbesondere in den USA zeigt sich die Wechselbeziehung von religiösem Fundamentalismus bei weißen evangelikanen Personen und Antifeminismus stark (Lo Mascolo 2022 in Kalkstein et al. 2022, 251). Auch in Deutschland lässt sich ähnliches beobachten: Die Leipziger Autoritarismusstudie 2022 fand bei dogmatisch-fundamentalistischer Religiosität einen beachtlichen Zusammenhang zu Sexismus und Antifeminismus (Kalkstein et al. 2022, 258–259). Zusätzlich lässt sich anhand der vergangenen religiösen Aktivitäten des Täters in der Öffentlichkeit feststellen, dass eine religiös-politische Botschaft durch das Attentat nicht auszuschließen ist (siehe auch Bailey und Armus 2021).

Abschließend ein interessanter Gedanke von Emme Witt (2021): Ist der Täter des Atlanta-Attentats 2021 eine Art radikalisierter antifeministischer (inkonsequenter) „voluntary celibate“? Hier zeigt sich aus religiös-fundamentalistischen Gründen ein freiwilliges Zölibat, also eine sexuelle Enthaltsamkeit. Die eher bekannteren „involuntary celibates“, sogenannte Incels, sehen sich unfreiwillig in sexueller Enthaltsamkeit, weil die ihnen angeblich zustehenden Frauen keinen Sex geben (Kracher 2021). Während die Incels eher für antifeministische Attentate im globalen Norden bekannt sind, z. B. in Toronto 2018, sollten wir auch die Wirkkraft religiös-fundamentalistischer „voluntary celibates“ nicht aus dem Auge verlieren. Auch hier spielen Sexismus und in zugespitzer Form Frauenhass in der eigenen Ideologie eine maßgebliche Rolle: Beides kann zu einer Radikalisierung und letztendlich zu geschlechtsspezifischen antifeministischen Hassverbrechen führen.

 

In Gedanken an Xiaojie Tan, Daoyou Feng, Hyun Jung Grant, Suncha Kim, Soon Chung Park, Yong Ae Yue, Delaina Ashley Yaun, Paul Andre Michels.

 

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1    Globaler Norden umfasst im Gegensatz zum benachteiligten globalen Süden u. a. Länder mit gesellschaftlich, politisch und wirtschaftlich privilegierten Positionen (Glokal e. V. 2012, 4). Der Begriff ersetzt Bezeichnungen wie Orient und Westen, weil diese einen unterdrückenden Ursprung haben (siehe auch Said 1979).

2    Rassifizierung beschreibt den diskriminierenden Prozess, der zu Rassismus bei unterschiedlichen kategorisierten Menschengruppen führt (IDA e. V. 2023).

3    In diesem Beitrag liegt der Fokus auf Frauen.

4    Sexarbeitsfeindlichkeit ist die Diskriminierung von Sexarbeitenden: Die Abwertung zeigt sich u. a. institutionell durch einschränkende Gesetze oder kulturell durch Schimpfworte oder negative Assoziationen (Rebelde 2022).

5    Pick-Up-Artists (PUAs) sind größtenteils Männer, die durch spezifisches, teils psychologisches Verhalten meistens Frauen sexuell verführen wollen (belltower.news o. A.). Da sie das oft auch gegen den Willen der Frauen tun, sind PUAs meist auch sexistisch und antifeministisch (ebd.).

6    Die asiatisch-deutsche Selbstorganisation korientation hat einen offenen Brief „Atlanta – War da was?“ mit Forderungen zur Bekämpfung von antiasiatischem Rassismus in Deutschland verfasst.

7    Evangelikaler Fundamentalismus ist Teil des christlichen bzw. protestantischen Fundamentalismus, darunter zählt auch die Baptisten-Kirche. Anhänger*innen haben sich strikt an das direkte Wort Gottes zu halten. Alle anderen werden verdammt (Larsen 2005 in Vielfalt Mediathek o. A.).

 


Sandra Ho ist im Gunda-Werner-Institut Referentin im Verbundprojekt „Antifeminismus begegnen – Demokratie stärken“. Zuvor hat sie in unterschiedlichen Kontexten zu (Anti-)Feminismus, Antirassismus, Geschlecht, Intersektionalität und Medien gearbeitet.


 

Literaturverzeichnis

 

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